Was sich zunächst wie ein Widerspruch anhört macht durchaus Sinn: wir wissen bereits aus dem Chemieunterricht „gleiches löst gleiches“ – also in Bezug auf unsere Gesichtsreinigung: ein öliges Reinigungsprodukt löst fettlösliche Verschmutzungen.
Unsere Haut produziert täglich eine hauteigene Pflegecreme aus Sebum (Talg) und Feuchtigkeit (Schweiß). In diesem sogenannten „Hydrolipidfilm“, der unserer Haut als Schutz vor Umwelteinflüssen dient, landen über den Tag jedoch auch jede Menge Schmutzpartikel aus der Umgebung wie Feinstaub, Umweltgifte oder auch Make-up-Reste. All diese Substanzen sollten am Ende des Tages abgenommen werden, um der Entstehung von Irritationen, Unreinheiten aber auch Faltenbildung vorzubeugen.
Wenn wir nun auf die trockene Haut ein Öl einmassieren, verbinden sich diese Talg- und Schmutzpartikel mit dem Öl. Durch die Massagebewegung wird zudem der Stoffwechsel der Haut angeregt und die Poren öffnen sich, sodass Ablagerungen gelöst werden können.
In meiner Rezeptur, welche ich mit Euch geteilt habe (Gel-to-Milk-Cleanser), ist ein sanfter Emulgator auf Zuckerbasis enthalten. Wenn wir nun das Gesicht mit Wasser benetzen, emulgiert dieser mit dem Öl zu einer leichten Reinigungsmilch und das ganze kann einfach mit klarem Wasser abgewaschen werden!
Die Öle pflegen die Haut bereits beim Reinigen und hinterlassen ein entspanntes Hautgefühl.
Als Öle für ein Reinigungsgel eignen sich z.B. Jojobaöl oder Mandelöl. Je nach Hauttyp hat es sich bewährt anteilig Rizinusöl hinzu zu fügen:
Bei öliger Haut: 30% Rizinusöl
Bei normaler Haut: 20% Rizinusöl
Bei trockener Haut: 10% Rizinusöl
Rizinusöl hat talgregulierende, entzündungshemmende Eigenschaften
Das Rezept „Gel-to-milk-Cleanser“ dazu findest Du bei den Rezepturen. Viel Spaß beim Rühren!